Bezirksleben - Aktionen - Friedenslicht 2010

Friedenslicht 2010 - Licht bringt Frieden

Eine ökumenische Aktion der Pfadfinderverbände VCP, BdP und DPSG, der evangelischen und katholischen Kirche

Ein Friedenszeichen für die Welt Friedenslicht:
Aussendungsgottesdienst in der Citykirche Koblenz

Weihbischof Peters und die Pfadfinderinnen und Pfadfinder gaben das Friedenslicht weiter

Koblenz - "Das ist eine schöne Aktion, die Leute zusammenbringt. Das Friedenslicht aus Bethlehem brennt bei uns zu Hause bis zum Heiligen Abend. Bis dahin bringe ich es auch zu meiner Oma, meinen Eltern und einer älteren Frau in der Nachbarschaft - die freut sich bestimmt darüber." Die 18-jährige Pfadfinderin Lena Justen aus Lonnig im Maifeld singt und betet mit leuchtenden Augen beim ökumenischen Aussendungsgottesdienst für das Friedenslicht in der Koblenzer Citykirche am 12. Dezember mit. In der Hand hält sie ihre gut geschütztes Kerzenlicht, genauso wie die beiden achtjährigen Timmi Schüssler und Jakob Adams aus dem Koblenzer Stadtteil Asterstein, die ihr Licht an die Bewohner des Altenheims weitergeben wollen.

Karl-Hermann Hennecke von der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) Kaltenengers hat das Licht am vergangenen Wochenende zusammen mit acht Pfadfindern in der offiziellen Aussendungsfeier aus Wien geholt: "Das war anstrengend, aber sehr schön. Besonders beeindruckend war die Internationalität: es waren Pfadfinder aus ganz Europa, Argentinien, Israel und den USA dabei", berichtete Hennecke in der Citykirche vor rund 150 Pfadfinderinnen und Pfadfindern. Der Bezirkskurat der DPSG in Koblenz, Uli Britten, hatte die Gottesdienstbesucher zuvor auf die Feier eingestimmt und an Menschen erinnert, die ein Kreuz zu tragen haben. "Das Friedenslicht soll denen leuchten, die im Dunklen sind, die gefangen, gefoltert, misshandelt oder vergewaltigt werden." Der Trierer Weihbischof Jörg Michael Peters betonte, das Licht habe einen Namen: Jesus. "Er kann die äußerste Dunkelheit wenden". Der Koblenzer Superintendent Rolf Stahl griff das Sonntags-Evangelium auf, das von Johannes dem Täufer erzählt. "Johannes und Jesus waren Konkurrenten, aber im besten Sinne. Sie stritten beide auf ihre je eigene Weise für die Sache Gottes, der eine mit dem Rückzug in die Wüste und dem Aufruf zur Buße, der andere, indem er sich mit Zöllnern und Sündern an einen Tisch setzte und mitten in der Gesellschaft lebte." Beide hätten die Kreise ihrer Zeit gestört und Unruhe in Althergebrachtes gebracht. Ihr Handeln sei auf das Heil derer ausgerichtet gewesen, die auf der Strecke bleiben. "Das Licht von Bethlehem scheint uns, es zeigt, worauf es ankommt." Gemeinsam verteilten Weihbischof Peters und Superintendent Stahl das Friedenslicht an die Jugendlichen. Die Jugendgruppe "ClemenTeenos" aus Bendorf-Mülhofen umrahmte die Feier musikalisch.

Weihbischof Peters bedankte sich bei allen Vertretern des Verbandes christlicher Pfadfinder (VCP), des Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (BdP), der Pfadfinderinnenschaft St. Georg (PSG) und der DPSG, dass sie "ein Friedenszeichen aussenden". Das Friedenslicht aus Bethlehem ist eine Aktion des österreichischen Rundfunks ORF. Das Licht wird in der Vorweihnachtszeit in der Geburtsgrotte Jesu Christi in Bethlehem entzündet und per Flugzeug in einer explosionssicheren Lampe nach Wien gebracht. Von dort aus wird es nach einem Aussendungsgottesdienst weiter auf den Weg geschickt. In Deutschland wird die Aktion von den Pfadfinderverbänden BdP, DPSG, PSG und VCP getragen. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.friedenslicht.de

Quelle: Bischöflicher Pressedienst Koblenz, 14.12.2010